Rockoholic by Skuse C. J

Rockoholic by Skuse C. J

Autor:Skuse, C. J.
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Carlsen
veröffentlicht: 2012-11-12T16:00:00+00:00


KAPITEL 14

UND LÄCHELN, BITTE!

Cree watschelt vorneweg, den Kiesweg entlang und dann nach hinten in unseren Garten. Als wir zur Garage kommen, können wir nur noch ihren kopflosen Körper sehen, der aus der Katzenklappe ragt. Drinnen ertönt ein mörderischer Schrei.

Mit einem Satz ist Mac bei Cree und will sie zurückziehen, aber ihr Kopf bleibt stecken.

»Scheiße, Jode. Sie hängt fest.«

»Das kann nicht sein«, sage ich und gemeinsam versuchen wir vorsichtig Crees Kopf zurück durch das Loch zu bugsieren. In diesem Augenblick kriegt Cree einen Schreck und fängt an Panik zu schieben. Und Jackson schreit noch immer.

»Verdammt noch mal, mach, dass er die Klappe hält. Was ist denn los mit ihm?«, fährt Mac mich an.

»Weiß ich nicht. Jackson?«, rufe ich durch die Tür hindurch. »Alles okay, wir sind hier, es ist alles in Ordnung.«

»Macht es weg! Macht es weg!«, kreischt er zurück.

Ich spähe durchs Fenster. »Er probiert die Wand hochzuklettern. Ich glaube, sie macht ihm Angst.«

Cree brüllt wie am Spieß, und Mac spricht beruhigend auf sie ein, manövriert sacht ihren Kopf zurück durch die kleine viereckige Öffnung. »Genau so, ganz langsam, langsam, langsam … und das war’s.«

Und sie ist draußen. Er nimmt sie in den Arm und drückt sie an sich, besieht sich den dünnen roten Strich rund um ihren Haaransatz. Sie klammert sich an ihm fest und heult in seine Schulter. »Kenzie ist bei dir. Scheiße, Jody, das war knapp«, sagt er. »Wenn wir nun die Feuerwehr hätten rufen müssen?«

»Darüber will ich gar nicht nachdenken«, sage ich. »Geht’s ihr gut?«

Er nickt, küsst ihre Stirn. »Alles vorbei, Cree. Ist jetzt alles wieder gut.«

Sie schluchzt an seiner Schulter und schaut mich an, als wir die Garage betreten. »Hab mein Hals aua macht«, sagt sie.

»Ich weiß. Ist jetzt alles vorbei«, sage ich.

Jackson ist gelinde gesagt nervös, als wir uns ihm nähern. Er kauert in einer Ecke inmitten der Federn wie das allerletzte Küken, das nicht das Nest verlassen will, und beäugt Cree, als hätte sie einen Teufelsschwanz.

»Ich hab bloß diesen Kopf durch die Tür k-k-kommen sehen«, ruft er. »Hab ’nen Mordsschreck gekriegt. Dachte schon, ich würd irgendwelche Sachen sehen. Hab ich aber nicht, oder? Ich hab nicht wieder irgendwelchen Scheiß gesehen?«

»Nein, alles okay. Das war Cree, Macs kleine Schwester«, sage ich und zeige auf sie. »Jackson, wir sind gekommen, um dich auf ’nen kleinen Abstecher mal hier rauszuholen. Wär doch ganz nett, oder?« Ich fange an ihm von meinem Plan zu erzählen und er weicht vor mir zurück.

»Nein, ich will nicht. Sonst erkennt mich noch jemand.«

»Das wird nicht passieren. Und es dauert ja auch nicht lange«, erkläre ich. »Du setzt eine Baseballkappe auf und wir machen ein paar Fotos von dir, wie du unter einer italienischen Markise eine italienische Zeitung liest. Ist doch nur, um die Pressefuzzis auf die falsche Fährte zu locken.«

»Aber wenn man in unserer Region bereits nach ihm auf der Suche ist, wird man ihn dann nicht inmitten von so vielen Leuten viel eher entdecken?«, sagt Mac. Cree sieht von Macs Schulter auf und starrt Jackson an. Jackson begegnet ihrem Blick und ich warte nur noch darauf, dass er sich bekreuzigt.



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